RAFIKI

Wanuri Kahiu, Kenia 82 min., OmeU
Spielfilm
"Good Kenyan girls become good Kenyan wives", doch Kena und Ziki wollen mehr. Die beiden jungen Frauen verlieben sich ineinander und sind letztendlich gezwungen zwischen Glück und Sicherheit zu entscheiden. Mit diesem mutigen Coming-of-Age-Drama hat Wanuri Kahiu ihr Land 2018 erstmals in Cannes vertreten, doch in Kenia selbst darf es nicht gezeigt werden.
„Gute kenianische Mädchen werden gute kenianische Ehefrauen“ – Kena lernt schon früh, was von Mädchen und Frauen in ihrem Heimatland erwartet wird: artig sein und sich dem Willen der Männer fügen. So wird auch ihre alleinerziehende Mutter dafür verantwortlich gemacht, dass ihr Mann sie für eine jüngere Frau verlassen hat. Doch die selbstbewusste Kena lässt sich nicht vorschreiben, wie es zu leben hat. So freundet sie sich auch mit der hübschen Ziki an, obwohl ihre Väter politische Konkurrenten sind. Das Gerede im Viertel ist den Mädchen zunächst ziemlich egal. Doch als sich Kena und Ziki ineinander verlieben, müssen sie sich entscheiden: zwischen der vermeintlichen Sicherheit, ihre Liebe zu verbergen, und der Chance auf ihr gemeinsamen Glück.

Kena und Ziki halten zusammen, obwohl ihre Familien verfeindet sind. Zwischen ihnen entwickelt sich mehr als Freundschaft. In Kenia ist dies ein Skandal, der wahlweise bekämpft oder unter den Teppich gekehrt wird. Bei den jungen Frauen geht dies nicht, da ihre Familien auf verschiedenen Seiten in politische Grabenkämpfe verwickelt sind. Es scheint für sie in ihrem Umfeld nicht mehr sicher zu sein. Doch wohin sollen die Liebenden sich wenden?