LORDS OF CHAOS

Jonas Akerlund, US/SE, 2018
118 min., OV (englisch)
Spielfilm / Drama
Gewalt, Mord und brennende Kirchen kennzeichnen die norwegische Black-Metal-Szene der 1990er-Jahre. Im Mittelpunkt des „Chaos“ stehen Øystein „Euronymus“ Aarseth, Mitgründer der legendären Band Mayhem und selbst ernannter Erfinder des „wahren norwegischen Black Metal“ sowie Varg „Greven“ Vikernes, ein Bekannter und Bandkollege auf der Suche nach Anerkennung in den Black-Metal-Kreisen. Was als Freundschaft zwischen den beiden jungen Musikern beginnt, führt zu einer Reihe von Verbrechen, die Norwegen erschüttern.
Als der 16 Jahre alte Øystein Aarseth alias Euronymous (Rory Culkin) 1984 im norwegischen Oslo die Black-Metal-Band Mayhem gründet, soll dies der Anfang einer neuen Art von Musik sein: Härter, böser und brutaler als alles, was es bislang gab. Das kommt gut an. Schnell finden Euronymous und seine Mitstreiter eine Fangemeinde. Gemeinsam lebt die Band in einem schäbigen Landhaus, in dem sie nicht nur probt, sondern auch viele Partys feiert. Um auf ihre Musik besser aufmerksam zu machen, aber auch aus Rebellion und echter Faszination heraus, gibt es auf und neben der Bühne satanische Rituale zu sehen. Und tatsächlich geht das böse Image auf – Mayhem feiern mitunter deswegen erste Erfolge. Doch dann bringt sich Sänger Dead (Jack Kilmer), der unter Depressionen leidet, um. Sein Nachfolger wird der unberechenbare Varg Vikernes (Emory Cohen). Anstatt am Erfolg anzuknüpfen und Musik zu machen, streiten er und Euronymous sich bald aber mehr als offen darüber, wer der Bandleader ist und mehr Macht in der Gruppe hat. Der Streit eskaliert immer weiter. Und er wird kein gutes Ende nehmen.

Musikvideo-Ikone Jonas Åkerlund war früher selbst Drummer der schwedischen Extreme Metal-Band Bathory und arbeitet die Geschichte basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch in eine grelle, aggressive und provokante Milieu-Studie um: LORDS OF CHAOS beschreibt, wie die Demarkationslinie zwischen künstlerischem Ausdruck und tatsächlichem Abgrund immer weiter überschritten wird, bis sie in einer schwer erträglichen Sequenz kulminiert.

“Hail Åkerlund! The Swedish director has made a pitch-perfect black metal dramedy about real-life head-bangers who lost their minds.” – Amy Nicholson, VARIETY

“A gruesome, gonzo true-crime ride” – David Fear, ROLLING STONE

“Shockingly Raw. Endlessly engaging.” – Heather Wixson, DAILY DEAD