WAR OF ART

Tommy Gulliksen, DE/NO, 2019
100 min., OmdU
Dokumentarfilm
Kaum ein Land beflügelt die Phantasie westlicher Filmemacher so sehr wie Nordkorea, die kommunistische Diktatur, die sich so vehement abschottet. Was passiert also, wenn eine Gruppe internationaler Künstler nach Nordkorea reist, um lokale Künstler über subversive Kunst und Rebellion zu unterrichten? Wie viel wird das totalitäre Regime tolerieren, bevor es eingreift? Und was wird mit dem Projektverantwortlichen, dem norwegischen Künstler Morten Traavik, passieren, wenn der Kunstaustausch zu einem Skandal von internationalem Ausmaß wird?
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Was passiert, wenn eine Gruppe internationaler Künstler nach Nordkorea reist, um dort Kunst zu schaffen, wie sie das Regime noch nie zuvor gesehen hat? Während die Welt am Rande eines Atomkriegs steht, wird eine Gruppe westlicher zeitgenössischer Künstler in das Auge des Sturms — Nordkorea — eingeladen. Ziel ist es, mit nordkoreanischen Künstlern in einem Kunstaustauschprojekt zusammenzuarbeiten, das neue und anspruchsvolle Kunst in einem Land zeigt, in dem abstrakte Kunst verboten ist. Wir beobachten, wie das berüchtigte und trostlose Land von dieser Gruppe bunter Charaktere erobert wird. Sie kommen auf der Suche nach einem friedlichen Kulturaustausch. Doch das Projekt kann sich durchaus in einen Kunstkrieg verwandeln.

INHALT: Frühjahr 2016: 10 verschiedene Künstler aus aller Welt reisen nach Pjöngjang in Nordkorea. Zehn Tage lang werden sie den nordkoreanischen Künstlern ihre umstrittenste Kunst zeigen und ihre Denkweise hinterfragen. Das Projekt könnte ein bahnbrechender Schritt zur Eröffnung eines kulturellen Austauschs mit der Außenwelt sein. Gleichzeitig könnten die Behörden versuchen, das Projekt als Propagandainstrument zu nutzen. Es besteht die Hoffnung, dass die Kunstakademie als "trojanisches Pferd" in einer Gesellschaft ohne Rebellion agieren kann. Dieser Film wird eine einzigartige Perspektive auf die nordkoreanische Kultur bieten.

Norsk Fjernsyn aus Norwegen und die Berliner Story House Productions haben diese einzigartige Geschichte in Koproduktion produziert. Nordkorea gilt als das isolierteste Land der Welt. Eine totalitäre Dynastie, in der der Führer Kim Jong-Un die Menschen von der Außenwelt fernhält. Politische Aktivisten und ihre Familien werden inhaftiert, selbst für die kleinsten rebellischen Aussagen. Wie ist es möglich, in einem Regime wie Nordkorea ein echter Künstler zu sein?

„Nach dem LIBERATION DAY folgt der WAR OF ART! Seit 2011 arbeitet der norwegische Künstler Morten Traavik mit dem nordkoreanischen Regime zusammen. Sein erklärtes Ziel: die seit 1948 von westlicher Kultur abgeschottete Gesellschaft Nordkoreas mit moderner Kunst in Berührung zu bringen. Bei seinem jüngsten Projekt reist eine Gruppe internationaler Künstler nach Nordkorea, um sich mit einheimischen Kulturschaffenden auszutauschen. Während der Atomkonflikt im Sommer 2017 erneut eskaliert, führen die Teilnehmer vor Ort einen Krieg gegen die allgegenwärtige Überwachung und Zensur, gegen Paranoia, Ressentiments und Unverständnis. Und singen am Ende doch gemeinsam Karaoke. Denn „wenn du nie mit Ländern mit schwierigem Regime arbeitest – wie sollen sie sich jemals ändern?“ Ein vielschichtiger Film über einen ungewöhnlichen Kulturaustausch.“ Monika Haas, www.dokfest-muenchen.de