inBEtween: BARACOA

Pablo Briones & The Moving Picture Boys, CH/ES, 2019
90 min., OmdU
Drama / Dokumentarfilm

In ihrem kleinen kubanischen Dorf sind der 9-jährige Leonel und der 13-jährige Antuán dabei, ihre Sommerferien ganz auf sich allein gestellt zu verbringen. Mit einem beträchtlichen Altersunterschied bewegt sich ihre Freundschaft zwischen Spielen und Kämpfen, Gesprächen über den Alltag, existentialistischen Fragestellungen, einfachen Freuden und Langeweile. Da sein älterer Freund vom geschäftigen Leben der Stadt angezogen wird, ist Leonel gezwungen, sein eigenes Leben und Platz in der Welt zu erkunden. Zum selben Zeitpunkt als die kubanische Gesellschaft an einen Wendepunkt gerät, steht auch die unzertrennliche Freundschaft der beiden Jungen an einem Scheideweg.

BARACOA vertieft sich über einen ganzen Sommer in die Welt von Leonel und Antuán. Der Film bezieht sein Material aus dieser Sommerperiode und fördert immer wieder neue Erfahrungen und Transformationen. Auf bittersüße Weise testet BARACOA die Freundschaft zwischen den beiden Jungen und konfrontiert ihre Träume und Wünsche mit einer breiteren Realität innerhalb einer kubanischen Gesellschaft im Übergang.

Das Screening von BARACOA findet im Rahmen des Ausstellungsprojekts inBEtween zu Zwischenkultur und Zwischenraum statt:

Von 21.-27. Juli präsentieren Kunst- und Kulturschaffende im Zwischennutzungsobjekt „The Dessous“ und dem Schikaneder Kino in Wien ihre Arbeiten aus den Bereichen Bildende Kunst, Architektur, Film und Wissenschaft.

Als interdisziplinäres Ausstellungs- und Diskursprojekt spannt inBEtween einen Bogen von theoretischen Konzepten zu realen  Ausprägungen komplexer Verhältnisse, die den Begriff „dazwsichen“ hinterfragen  und sich dabei neu aneignen sollen. Künstler*innen und Denker*innen laden dazu ein, Strukturen neuer Lebens- und Kulturrealitäten zu entdecken, die sich oft in den Zwischenräumen dualistischer Weltansichten verstecken.

Mit Fokus auf der Kunst des Zwischenseins wird somit abseits des Exotismus und Fragen der Leitkultur die Möglichkeit einer sinnlichen und praktischen Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Lebensräumen und den Auswirkungen dieser in der Gesellschaft geboten. Perspektiven verändern sich so durch Rezeptionen und vermeintlich klare Strukturen beginnen sich aufzulösen. Was ist richtig, was ist falsch? Wo ist Raum? Was definiert uns? Muss ich mich entscheiden?