DES TEUFELS BAD
Oberösterreich im Jahr 1750: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer,
dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Eine Hingerichtete wird auf einem Hügel zur Schau gestellt. Zum Beweis. Als Warnung.
Ein Omen? Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt
sich fremd in der Welt ihres Mannes Wolf, in die sie frisch eingeheiratet hat. Eine gefühlskalte Welt voller Arbeit, Verrichtungen
und Erwartungen. Immer mehr zieht sich Agnes zurück. Immer enger wird ihr inneres Gefängnis, immer erdrückender ihre Melancholie.
Ein Gewaltakt scheint ihr bald der einzige Ausweg.
Veronika Franz und Severin
Fiala entwerfen ein abgründiges Psychogramm einer Frau, mit Fleisch und Knochen, Sehnen und Seele gespielt von Anja Plaschg,
die als Soap&Skin zudem die Filmmusik komponiert hat. DES TEUFELS BAD gibt Frauen aus bäuerlichem Milieu, den Unsichtbaren
und Ungehörten dieser Zeit, eine Stimme; zeigt ihren harten Alltag, bestimmt von religiösen Dogmen und Tabus, die bis ins
Heute wirken. Ein Film basierend auf historischen Gerichtsprotokollen, über ein erschütterndes, bisher unbeleuchtetes Kapitel
europäischer Geschichte.
+++ Berlinale 2024: Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären für die herausragende künstlerische Leistung von Kameramann Martin Gschlacht +++
+++ Berlinale 2024: Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären für die herausragende künstlerische Leistung von Kameramann Martin Gschlacht +++