DAS SCHWEIGEN

Tystnaden
Ingmar Bergman, SE, 1963
96 min., OmdU
Spielfilm
"Das Schweigen" gehört zu Ingmar Bergmans radikalsten Werken. In Deutschland wurde der Film zum Skandal und löste die Gründung der "Aktion saubere Leinwand" aus. 1964 kam "Das Schweigen" in die deutschen Kinos und wurde von zehneinhalb Millionen gesehen.

Bitte um Reservierung und Abholung mindestens 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Beim Ticketkauf und Einlass gilt nach wie vor Maskenpflicht.

Zwei Schwestern, Ester und Anna, sind mit Annas Sohn Johan auf der Heimreise. Ester erkrankt während dieser Reise schwer, und sie müssen für einige Tage ihre Reise unterbrechen. In der Stadt Timoka bezieht die kleine Reisgruppe ein fast menschenleeres Hotel. Die Einwohner der Stadt irren wie schlafwandlerisch umher und sprechen eine Sprache, die es gar nicht gibt. Nur die sexuelle Begierde reißt die Menschen aus ihrer Trance. Anna verfällt einem Barkellner. Die lesbische Ester, begehrt ihre Schwester körperlich. Eifersüchtig und gedemütigt flüchtet sich Ester in Alkohol, Zigarettenkonsum und Masturbation. Zwischen den Schwestern entsteht eine Barriere aus Haß und Hoffnungslosigkeit. Auch ein Aussprache der beiden führt zu nichts.

Kunstwerk oder Pornografie? Der Schwarzweißfilm "Das Schweigen" löste in den 60er Jahren eine breite Diskussion aus. Meisterregisseur Ingmar Bergman erzählt von den Schwestern Ester und Anna. Ester leidet offenbar an einer tödlichen Krankheit, während sich Anna sexuellen Exzessen hingibt, die in den 60er Jahren provozierend wirkten. Der Film wurde in Schweden uraufgeführt. Dort und in der Bundesrepublik Deutschland kam "Das Schweigen" ungekürzt in die Kinos. In anderen Ländern wurde er nur mit Schnittauflagen oder gar nicht gezeigt. Über zehn Millionen Zuschauer sahen den Film in der Bundesrepublik.