FUNERAL PARADE OF ROSES

Toshio Matsumoto, Toshio Matsumoto, JP, 1969
105 min., OmeU
Ein Film im Rausch der Befreiung. Toshio Matsumoto setzte mit „Funeral Parade Of Roses“ der auch in Japan engagierten Jugend im Geiste der 68er bereits 1969 ein knalliges, bildgewaltiges und überbordendes Denkmal ohne Rücksicht auf Verluste. Die Geschichte des Transvestiten Eddie ist ein bunter Genre-Cocktail und schließlich auch ein Meta-Film, der von einer unbändigen Liebe zum Kino zeugt, das zu dieser Zeit gleich in der Zusammenschau mitrevolutioniert und effektvoll als Sprachrohr eingesetzt wurde. An diesem verstörend-provokanten Avantgarde-Werk mag einiges zu viel (entliehen) und aus heutiger Sicht zu sehr an der Psychoanalyse Freud’scher Prägung orientiert sein, aber zweifellos hat „Funeral Parade Of Roses“ seine Spuren im Kino Japans und der Welt hinterlassen.

‼ ACHTUNG: Entgegen der Vorankündigung zeigen wir FUNERAL PARADE OF ROSES mit englischen Untertiteln anstatt der deutschen Untertitel!

‼ ATTENTION: FUNERAL PARADE OF ROSES will be shown with English Subs (instead of the German subs announced!!!)


Ob es die Heteronormativität oder vermeintlich geltende Regeln des Filmemachens sind: Hier mischt sich Experimental- mit Dokumentarfilm, Arthouse mit Horror, griechische Sage mit Sex & Crime. Drogen, Parties und Proteste gibt’s oben drauf. Und wenn wir zwischendrin dem Kamerateam bei ihrer Arbeit zuschauen, wundert uns das auch nicht mehr wirklich. Truly one of a kind! Dieses Meisterwerk des queeren Kinos stand seinerzeit übrigens Model für Kubricks A CLOCKWORK ORANGE. (Julian Stockinger)

„Das Ergebnis hat etwas von einer Wühlkiste, in der voller Spaß neue Identitäten entworfen werden.“ (Robert Wagner | critic.de)
„Tabus werden in schöner Regelmäßigkeit und ohne jegliche Schonung des Zuschauers gebrochen.“ (Simon Hauck | kino-zeit.de)
„Funeral Parade of Roses hat bis heute nichts von seiner Faszination und Lebendigkeit eingebüßt und ist für jeden Avantgarde-Freund einen Blick wert, der sich zugleich irritieren und verzaubern lassen möchte. Dabei ist nicht immer alles verständlich, doch man hat stets das Gefühl, es ist genau so, wie es sein soll: Wild und außergewöhnlich.“ (filmtoast.de)